Presse-Echo 2019


WZ  18.12.2019  Programm ist gut gefüllt
BZ   02.11.1019  Wo Vielfalt war, ist nur noch Kraut
WZ  02.11.2019  Ramtillkraut macht sich auf Wildblumenwiesen breit
VeloPost 4/2019  Neckar, Nagord & Enz
BZ  16.08.2019  Unterwegs im Jura

WZ 04.07.2019  Damit es auch in der Stadt summt
BZ  04.07.2019  Sogar der Friedhof wird Bienenwiese
WZ 26.06.2019  Vom Dreiländereck aus auf Drei-Flüsse-Tour
BZ  01.06.2019  Schwarzwaldverein ärgert sich über verbogene Wanderschilder
WZ 14.05.2019  „Für mich ist das Entspannung pur“

WZ 14.05.2019  Neue Nahrungsgrundlage für die Wildbienen
BZ  27.03.2019  500 Tütchen mit Nahrung für „Biene Maja
WZ  20.03.2019 Jahreshauptversammlung: Viele Ideen und Pläne für die Zukunft

BZ  19.03.2019  Jahreshauptversammlung: Wir können mehr als nur Wandern
BZ  08.02.2019  Wanderung ohne Schnee

WZ 10.01.2019  Es geht nach Rottweil, Todtmoos und "ins Blaue"
OB 08.01.2019  Start ins neue Wanderjahr
BZ 04.01.2019   Mal gemütlich, mal anspruchsvoll


Weiler Zeitung vom 18.Dezember 2019

Programm ist gut gefüllt
Jahresschlussfeier

Der Weiler Schwarzwaldverein ließ das Vereinsjahr ausklingen. Foto: zVg

Rund 70 Personen haben an der Jahresabschlussfeier des Schwarzwaldvereins Weil am Rhein teilgenommen. Vorsitzende Rosemarie Lange bedankte sich für die aktive Teilnahme und Gestaltung des Vereinslebens im vergangenen Jahr.

Fast alle Wanderungen konnten durchgeführt werden. Auch im kommenden Jahr ist das Programm gut gefüllt. Es wird zwei Wanderwochen geben, eine Anfang März auf Mallorca und Anfang Mai geht es in das Altmühltal. Daneben stehen Werktags-, Wochenendwanderungen und Radtouren auf dem Programm. Das Jahresprogramm 2020 wird in Kürze bei der Tourist-Info, der Stadt, der Sparkasse und dem Schuhmacher Stengel in Weil ausgelegt.

Für den Naturschutz

Einen Streifzug durch das Wanderjahr und einen Rückblick auf Wanderungen der Jahre 2001 bis 2003 machte Hermann Künzig. Er stellte auch die Einsätze der Naturschutzgruppe mit dem Projekt „Biene Maja“ vor. Die angelegte Blumenwiese am Tüllinger hat sich hervorragend entwickelt. Nicht so die Projekte am Friedhof und an der Stettinerstraße. Auf beiden Flächen hatten sich Unkräuter eingeschlichen, die überhand nahmen und den Blumen die Lebensgrundlage entzogen, so dass sie sich nicht entwickeln konnten. Die Herkunft des Unkrauts ist ungewiss. Unabhängig davon wird 2020 ein neuer Versuch gestartet.

Den Wanderführern und Wegewarten wurde für ihren Einsatz gedankt und sie wurden mit einem Weinpräsent bedacht.

Zum Abschluss wurde noch das alemannische Weihnachtsgedicht „Wiehnachts-Liechter“ vom „Breite Lieseli“ vorgetragen. Die Feier klang bei einem gemütlichen Beisammensein aus.

nach oben


Badische Zeitung vom 2. November 2019
Wo Vielfalt war, ist nur noch ein Kraut

Unbekannte haben die im Sommer angelegte Wildblumenwiese fast zerstört – durch das Ausbringen von Samen der Ramtillpflanze
Ramtillkraut 1

Aus der Wildblumenwiese auf dem Friedhof ist eine von Ramtillkraut überwucherte grüne Einöde geworden.

FOTOS: Hermann Künzig
Von Ulrich Senf
WEIL AM RHEIN. War es nur falsch verstandene Umweltliebe oder gar böse Absicht? Die Frage mag Hermann Künzig als ehemaliger Vorsitzender der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins und Mitinitiator der Aktion „Biene Maja hat Hunger“ nicht beantworten. Klar ist nur, dass Unbekannte einige der im Sommer angelegten Wildblumenwiesen fast zerstört haben – indem sie eine zusätzliche Pflanze aussäten: Das afrikanische Ramtillkraut, das als biologischer Unkrautvernichter sämtliche anderen Pflanzen verdrängt.

Noch im Juli hatten sich die Gemeinderäte bei einer Ortsbesichtigung auf dem Friedhof über die farbenprächtig blühenden Wildblumenwiesen gefreut und die Leitung der ehrenamtlichen Naturschützer gelobt. Auf mehr als 1000 Quadratmetern, rund 900 in zwei Parzellen auf dem Friedhof und rund 200 beim Hochhaus an der Stettiner Straße, waren zuvor Samen ausgebracht worden, die speziell aus heimischen Arten bestehen und damit den Bienen reichhaltig Nahrung geben sollten. Doch schon wenigen Wochen später war es mit der Freude vorbei. Da machte sich nämlich in kürzester Zeit, bedingt durch die Trockenheit, die anderen Pflanzen zusetzte, auf den beiden Anlagen auf dem Hauptfriedhof wie auch auf der privaten Fläche beim Hochhaus eine Pflanze breit, die alles andere zurückdrängte und nach und nach dafür sorgte, dass die Wildblumen abstarben.


„Ich bin völlig erschrocken, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde“, erzählt Hermann Künzig, der sich auch von den Mitstreitern fragen lassen musste, was für eine Saatmischung er denn da angeschleppt habe. „Erst einmal ging es darum, herauszufinden, was das denn für ein Kraut ist, das alles verdrängt – und das war gar nicht so einfach“, berichtet der engagierte Umweltschützer und bekennende Bienenfreund, der schon seit Jahren die Aussaat solcher Wildblumenwiesen propagiert und tatkräftig unterstützt. Als dann feststand, dass es sich um das afrikanische Ramtillkraut handelt, wurden sofort Gegenmaßnahmen ergriffen. Um sicher zu gehen, dass sich das Kraut nicht weiter ausbreitet, wurde alles abgemäht und sogar mit einem Art Staubsauger Samen beseitigt. „Da war klar, dass unsere gesamte Arbeit für die Katz war“, fasst Künzig seine Enttäuschung zusammen. Das Kraut wird nämlich inzwischen als biologischer Unkrautvernichter und Gründünger eingesetzt, weil es die Eigenschaft hat, so schnell und dicht zu wachsen, dass heimische Pflanzen, die als Lichtkeimer auf Sonnenlicht angewiesen sind, sich gar nicht mehr entwickeln können und damit absterben.


Parallel machte sich Künzig auf die Suche nach den Ursachen. Dabei zeigte sich bald, dass es sich weder um verunreinigtes Saatgut handeln konnte, noch dass die Pflanze mit dem Humus eingeschleppt worden sein könnte – beides hätte nicht erklärt, warum das Ramtillkraut zeitgleich auf Flächen aufgetaucht ist, die mit verschiedenem Saatgut und mit verschiedenem Unterboden hergerichtet worden waren. „Von den Saatgutherstellern haben wir sogar eidesstattliche Erklärungen, dass die Mischungen einwandfrei waren“, erklärt Künzig.


Am Ende bleibt nur die Erklärung, dass „sich ein unbekannter Bienenliebhaber auf den Aussaatflächen zu schaffen gemacht hat und eine zusätzliche, nicht heimische Blumenpflanze ausgesät hat“, formuliert es Künzig. Der habe wohl „Gutes“ für die Honigbiene tun wollen, am Ende aber dafür gesorgt, dass die Bienen nichts mehr zu fressen finden. „Diese Pflanze ist für unseren ehrenamtlichen Naturschutz sehr schädlich“, fasst Künzig zusammen und appelliert an den Verursacher: „Lieber aktiver Bienenfreund: Ihr Blumengeschenk auf Kuckucksart wollen wir nicht, weil es unsere geplante Nachhaltigkeit zerstört! Kommen Sie zu uns und machen bei uns mit“, lädt er, nicht ohne ironischen Unterton, ein.


Arbeit gibt es genug: In Kürze soll nämlich neuer Samen – selbstverständlich von heimischen Wildblumen – ausgebracht werden. Die sollen hoffentlich auf Jahre hinaus mir ihrer Farbenpracht Freude bringen und Bienen als Futter dienen.
Ramtillkraut 2nach oben

Weiler Zeitung vom 2. November 2019

Ramtillkraut macht sich auf Wildblumenwiesen breit

Natur : Verantwortliche, die Flächen für Insekten angelegt haben, ärgern sich über schädliche Aussaat

Weil am Rhein. Die Verantwortlichen der Naturschutzabteilung des WeilerSchwarzwaldvereins und der
ehrenamtlichen Gruppe „Stettiner Straße 7" sind enttäuscht, Ramtillkraut 1wie ihre ehrenamtliche Arbeit von sachunkundigen Leuten geschädigt oder sogar teilweise zerstört wird. Beide Gruppen hatten sich dieses Jahr unter großem Aufwand für Wildbienen und nektarabhängige Insekten sowie für aussterbende heimische Wildblumen eingesetzt und entsprechende Flächen auf dem Friedhof und an der Stettiner Straße angelegt.
  Nach der Aussaat hatte sich „ein unbekannter Bienenliebhaber" dort zu schaffen gemacht und eine zusätzliche, nicht heimische  Blumenpflanze ausgesät, heißt es in einer Mitteilung. „Er wollte bestimmt auf Kuckucksart zusätzlich etwas Gutes für Honig-Bienen hinzufügen" - und hatte das Ramtillkraut, eine in Afrika heimische Blu-menpflanze, nachträglich ausgesät. „Diese Pflanze ist für unsere ehrenamtliche Nafurschutzarbeit aber sehr schädlich", schildern Hermann Künzig vom Schwarzwaldverein und Hans Bund von der Arbeitsgruppe.
  Das afrikanische Ramtillkraut werde auch als Unkrautvernichter  eingesetzt, da es sehr schnell und sehr
dicht innerhalb von sechs Wochen praktisch auch ohne Wasser heranwachsen könne und somit langsamer wachsende Pflanzen überwuchere und ihnen das Licht wegnehme, so dass sie absterben müssen.
  Die Möglichkeit, dass das Kraut aus dem nachträglich eingebrachten Humus stammen könnte, sei sehr unwahrscheinlich beziehungsweise ausgeschlossen, weil auf den 200 Quadratmetern an der Stettiner Straße kein Humus hinzukam, heißt es weiter. „Das heißt, eine seit Jahren brachliegende Wiese wurde für die Aussaat vorbereitet, und das Ramtillkraut hat auch dort einen Großteil der gut entwickelten Wildblumenkultur überwuchert und absterben lassen."
  Die einjährigen Wildblumenpflanzen erreichen ihre Nachhaltigkeit durch Selbstaussaat nach der Samenreife. Die Samen fallen zu Boden und keimen durch die Feuchtigkeit. Danach seien sie abgestorben, weil ihnen das Licht durch das sehr schnell und dicht wachsende Ramtillkraut genommen wurde.

Kraut kommt in diesen Breitengraden nicht vor

  „Was auch für eine nachträgliche Kuckucksart-Aussaat spricht, ist, dass das afrikanische Ramtillkraut in unseren Breitengraden nicht zur Samenreife kommt", heißt es weiter. „Das Ramtillkraut ist einjährig und wird auch als Gründüngungspflanze eingesetzt, die wir aber für heimische Wildbienen wegen der feindlichen Nachhaltigkeit nicht brauchen können." Jegliche Nachdüngung sei unerwünscht. „Jeder, der etwas davon versteht, weiß: Je magerer der Boden, desto größer die Blütenpracht für die meisten nektarspendenden Wildblumen", so Künzig und Bund.
  Die Verantwortlichen fragen sich: „Warum müssen Unkundige als Verschlimmbesserer und als Kuckuck auf-treten und so kostspielige ehrenamtliche Tätigkeiten und weitere Motivationen zerstören?" Auf vergleichbare Art habe sich auch das als Plage auftretende Indische Springkraut verbreiten können.
nach oben

VeloPost 4/2019
Neckar Nagold Enz0001Neckar Nagold Enz0002Neckar Nagold Enz0003nach oben



Badische Zeitung vom 4. Juli 2019

Auf Velotour

Unterwegs im Jura
Velotour Jura
Auf Velotour durch den Jura begaben sich Mitglieder des Schwarzwaldvereins und der IG Velo. Einen Halt legten sie vor dem Schloss der Basler Fürstbischöfe ein. Foto: privat


Der Einladung des Schwarzwaldvereins und der IG Velo zu einer informativen Fahrradexkursion folgten neun Radfahrer: Zwei ließen sich auf ihren Pedelecs von Batteriestrom unterstützen, sieben traten ohne Zusatzmotor in die Pedale. Start war morgens am Weiler Rathausplatz. Die Hinfahrt bei angenehmen Sommerwetter führte zunächst über die Hügel und durch die Täler des Sundgaus, vorbei an blumengeschmückten Fachwerkhäusern bis zur Schweizer Grenze. Dort fuhr die Gruppe über die kontinentaleuropäische Wasserscheide und gelangten in das Ajoie (Elsgau), um von dort über wenig befahrene Landwirtschaftswege und ausgewiesene Fahrradwege Porrentruy (früher auch Pruntrut genannt) zu erreichen. Die Stadt beherbergte über Jahrhunderte die Residenz der Basler Fürstbischöfe, vor der natürlich Halt gemacht wurde. Vom ehemaligen Fürstenschloss auf dem nördlichen Stadthügel hatte man einen guten Überblick. Anschließend ging es per Rad auf eine kurze, von Ulrich Siemann geführte Besichtigungstour durch die festlich mit Fahnen geschmückte Stadt. Nach der wohlverdienten Pause inmitten der historischen Altstadt brach man zur Rückfahrt auf. Ohne Pannen und konditionelle Aussetzer erreichten schließlich alle nach zurückgelegten 135 Kilometern und 1100 Höhenmetern, für die man etwa sieben Stunden benötigt hatte, wohlbehalten den Ausgangspunkt.
nach obena


b
 Weiler Zeitung vom 4. Juli 2019

Damit es auch in der Stadt summt

Von Marco Fraune

Damit es auch in der Stadt summErster Bürgermeister Christoph Huber (3.v.r.) zeigte den Ausschussmitgliedern auf dem Friedhof die Naturwiesen. Foto: Marco Fraune

Weil am Rhein - Die Stadt setzt verstärkt auf den Insekten- und Artenschutz, der mit kleinen Maßnahmen große Wirkung entfalten soll. Beispielhaft hat dabei der Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend zwei Flächen auf dem Friedhof und einen langen Grünstreifen im neuen Wohnbaugebiet in Augenschein genommen.

Die Stadt will im Sinne des Artenschutzes Grünflächen umstrukturieren, erklärte Erster Bürgermeister Christoph Huber bei der Ortsbegehung. Statt kurz zu mähen soll darauf geachtet werden, die Lebensgrundlage für Falter & Co. in Schuss zu halten, was aber mit einem Mehraufwand für die städtischen Grünpfleger verbunden ist. „Dieser ist gerechtfertigt“, will Huber, dass die Stadt hier ihren Beitrag zum Artenschutz leistet.

So setze die Kommune schon jetzt kein Glyphosat ein. Auch die Friedhofsgärtner verzichteten auf Pestizide, nur gegen den Buchsbaumzünsler gehe man vor, schilderte Huber. Bei den großen Mattfeldflächen greife zudem der Trinkwasserschutz. Hier ist der Wasserverband seit längerem bemüht, zum Verkauf stehende Flächen in das Eigentum zu bekommen.

Artenvielfalt auf Friedhof

Auf dem Weiler Friedhof trägt ein Zusammenwirken von Stadt und Schwarzwaldverein bereits erste Früchte. So hatte der frühere Vorsitzende des Vereins, Hermann Künzig, beim Ersten Bürgermeister nach Flächen für Naturwiesen gefragt, die mit heimischen Samen versehen werden. Da aufgrund der veränderten Bestattungskultur hin zum kleineren Urnengrab Bereiche frei werden, wird hier nun mit zwei Naturwiesen etwas für die Artenvielfalt getan.

„Es ist nicht spektakulär. Es braucht seine Zeit“, blickte Huber auf die sich noch im Anfangsstadium befindliche Wiese. Hintergründe zum Projekt hatte Künzig noch auf der Truz-Jahreshauptversammlung geschildert (wir berichteten). Zeit zu wachsen haben die Pflanzen: In den nächsten acht bis zehn Jahren werde die Friedhofs-Wiese nicht benötigt, blickte Huber voraus.

Grün im Neubaugebiet

Aufgrund des trockenen Wetters und der späteren Samenausbringung deutlich dürftiger stellt sich aktuell noch der Ertrag einen Steinwurf entfernt mitten im Neubaugebiet Hohe Straße dar. Dort, wo eine Achse für die noch über den Läublinpark bis zur Vitra führende Tram-Verlängerung perspektivisch frei gelassen wurde, befindet sich ein Grünzug auf etwa 1000 Quadratmeter Fläche mit der zum Friedhofsbereich vergleichbaren Samenmischung.

Tulpen an Hauptstraße

Beim so genannten Straßenbegleitgrün wird mehr auf Artenvielfalt als auf einen kurzen Grünschnitt gesetzt, schilderte Huber. Zugleich achte man darauf, hier einen Bereich kurz zu halten, damit Radler freie Fahrt haben und von größeren Gewächsen nicht behindert werden. „Wir versuchen, die Grünbereiche auch im Sinne des Artenschutzes umzustrukturieren.“ Im 20er-Bereich der Hauptstraße in der Innenstadt zähle hingegen weiterhin die Optik mit selbst gezüchteten Tulplen & Co.


nach oben


 Badische Zeitung vom 4. Juli 2019 

Von Ulrich Senf

Sogar der Friedhof wird Bienenwiese

Auf der Suche nach Flächen, die ökologisch genutzt werden können, ist die Stadt fündig geworden / Kein Einsatz von Glyphosat

Friedhof 1

Üppiges Grün wächst auf dem Friedhof und soll bald zu einer nektarreichen Heimstätte für Bienen und andere Insekten werden.
FOTOS: Senf

WEIL AM RHEIN. Heimische Wildblumen sind wichtige Nahrung für Bienen sowie andere Insekten und sorgen damit für Artenvielfalt auch im Stadtgebiet. Die Stadt Weil am Rhein bemüht sich seit einiger Zeit, möglichst viele Flächen für die Aussaat solcher Wildblumen bereitzustellen – entlang des Straßenrands sind sie ebenso zu finden wie im Neubaugebiet Hohe Straße und nun sogar auf dem Weiler Hauptfriedhof.

„Das sieht aktuell noch nicht wirklich toll aus“, dämpft Erster Bürgermeister Christoph Huber die Erwartungen bei den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses, die am Montagnachmittag zum Ortstermin auf den Friedhof geladen waren, um sich ein Bild der Situation zu machen. Einige der Pflanzen brauchen mehrere Jahre, bis sie sich voll entwickelt haben und dann auch so wie gewünscht Blüten ausbilden.Friedhof 3 xSchilder weisen auf die besondere Qualität der Wiese hin.

Anregung kam vom Schwarzwaldverein

Auf den Weg gebracht hat die Bepflanzung auf dem Hauptfriedhof der Schwarzwaldverein. Dessen früherer Vorsitzender Hermann Künzig war Ende des vergangenen Jahres auf Huber zugegangen und hatte nachgefragt, ob die Stadt nicht noch ein paar Flächen hätte, um die Aktion „Biene Maya hat Hunger“ weiter voranzubringen. Huber zeigte sich sofort interessiert und nach einer Bestandsaufnahme stand fest, dass man zwei Flächen auf dem Friedhof freigeben könne, die zusammen immerhin 800 Quadratmeter haben. Im Frühjahr wurden die Flächen hergerichtet und eingesät, inzwischen haben sich die Kräuter und Gräser, bei denen es sich um heimsche Wildblumen handelt, die fast ausgestorben waren, gut entwickelt. Hinweistafeln des Schwarzwaldvereins bitten, die Flächen nicht zu betreten, und erklären die Aktion.


Mittelachse als Biotop

Fündig geworden ist die Stadt aber auch im Baugebiet Hohe Straße. Die breite Mittelachse, die das Baugebiet diagonal quert, ist ebenfalls mit einer solchen bienenfreundlichen Samenmischung bestückt worden. Der späterer Aussaattermin hat dafür gesorgt, dass die Blumen hier noch eher verhalten sprießen – Grund genug für die Stadträte Foege und Bayer anzumahnen, dass die Stadt auch die Pflege solcher Bereiche ernst nehmen müsse. Mit dem Aussähen oder Pflanzen alleine sie es nicht getan, wie etwa die Bäume entlang der Nordwestumfahrung zeigten, von denen viele abgestorben seien. Da komme der Stadt eine Vorbildfunktion zu, mahnten Bayer und Foege an.

Friedhof 4Weniger Mähen bedeutet höheren Pflegeaufwand

Mit dem Anlegen der Bienenwiesen ist es bei der Stadt nicht getan. Auch bei der Ausgestaltung von Kreiseln und der Pflege der Straßenränder lege man immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit, so Huber. So würde entlang der Straßen außerorts nur ein schmaler, etwa einen halben Meter breiter Streifen regelmäßig kurz gemäht. Den Rest lasse man bewusst wachsen, um Insekten Nahrung zu geben. Nur zweimal im Jahr werde der Bereich gemäht. Das Gras bleibe dann zunächst liegen, damit es aussamen könne, und erst später zusammengerecht und weggefahren. „Das ist ein viel größerer Aufwand, als wenn man mit dem Mulcher alles regelmäßig abmäht, aber wir hoffen, dass es der Natur etwas bringt“, begründete Huber die Entscheidung. Ähnlich verfahre man auch in Verkehrskreiseln und auf Verkehrsinseln.

Kein Glyphosat im Einsatz

Ausgemustert haben die Stadtgärtner auch Glyphosate und andere sogenannte Roundups, betonte Huber in diesem Zusammenhang. „Auf unseren Flächen werden die schon längst nicht mehr eingesetzt“, erklärte er. Eine Ausnahme mache man einzig bei der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers, dem auf andere Weise bisher nicht beizukommen sei. Auf den Einsatz von Unkrautvernichtern könne der Werkhof auch dort nicht ganz verzichten, wo er im Auftrag Dritter unterwegs und an Pflegeverträge gebunden ist.



nach oben


Weiler Zeitung vom 26. Juni 2019

Vom Dreiländereck aus auf Drei-Flüsse-Tour

3 Flüssetour 20.6.1923 Radler des Weiler Schwarzwaldvereins und der IG Velo Weil am Rhein waren gemeinsam auf einer mehrtägigen Tour. Start war in Rottweil, der ältesten Stadt Baden-Württembergs. Zunächst ging es auf gut ausgebauten Radwegen den Oberlauf des Neckars entlang über Oberndorf, Sulz und Horb nach Rottenburg.

Von dort führte die Tour über die Hügel nach Westen nach Nagold. Der Nagold-Veloweg über Wildbad brachte die Weiler Radfahrer unter anderem nach Calw, wo es eine vollständige Fachwerkinnenstadt zu bewundern gab. Die Nagold mündet bei Pforzheim in die Enz – dort folgten die Radler dem Enzradweg Richtung Osten über Mühlacker, Maulbronn, Vaihingen, Bietigheim und Besigheim, wo die Enz in den Neckar mündet. Nach vier Tagen und vielen Besichtigungen von sehenswerten Orten und Klosteranlagen hatten die Radler 250 Kilometer zurückgelegt, größtenteils auf Radwegen.

Text: Roland Christ
nach oben



Badische Zeitung vom 19. März 2019

Schwarzwaldverein ärgert sich über verbogene Wanderschilder

Vermeintliche Besserwisserei oder schierer Vandalismus führen zu erheblichen Schäden /
Nicht immer die kürzeste, aber in jedem Fall die schönste Route.

verbogenes Schild

  • Mutwillig verbogene Hinweistafeln sind für den Schwarzwaldverein ein Ärgernis. Foto: privat
  • WEIL AM RHEIN (BZ). "Der Schwarzwaldverein (SWV) Weil am Rhein würde sich freuen, wenn sich die ortskundigen Wanderer melden würden, die die Wegweisung besser kennen als der Schwarzwaldverein Weil am Rhein", heißt es in einem Aufruf des Vereins, den Schriftführer Roland Christ und der ehemalige Vorsitzende Hermann Künzig gemeinsam verfasst haben. Der Anlass für den Aufruf ist eher ärgerlich: Zu ihrem Leidwesen werden nämlich immer wieder Wegweisschilder verbogen. Mehrfach pro Jahr komme das vor, erklärt Künzig. Aktuell habe man solche "Korrekturen" der Beschilderung in Altweil unterhalb des Tüllingers entdeckt.


    "Ob dieses Verbiegen der Schilder im Übermut oder als Besserwisserei geschieht, wissen nur die Verursacher", heißt es weiter. Denn eines stellt Künzig klar: Der Schwarzwaldverein beschildert nicht immer den kürzesten, aber in jedem Fall den landschaftlich reizvollsten Weg. Wer also meint, er müsse die Wanderer auf einen anderen Weg führen, auch wenn der tatsächlich ans Ziel führen sollte, bringt die Wanderer um "Aussicht, Naturschönheit und Bequemlichkeit", ärgert sich Künzig.

    "Aufmerksame Wanderer, die es gut meinen und die Wegweisschilder für sich in die bessere Richtung verbiegen, sollten mit uns Verbindung aufnehmen. Wir nehmen sie herzlich gerne bei uns als ehrenamtliche Wegebetreuer auf. Wegweisschilder werden durch das Verbiegen zerstört. Damit wird auch Eigentum der Stadt Weil am Rhein zerstört, welche die Wegweisschilder bezahlt", klären Christ und Künzig auf.

    Der Schwarzwaldverein betreut alleine auf Weiler Gemarkung rund 90 Kilometer Wege mit 79 Wegweiser-Standorten. Im Mittel muss ein Wanderer auf der Suche nach Orientierung also kaum viel weiter als einen Kilometer laufen, bis er auf den nächsten Wegweiser stößt und damit wieder genau weiß, wo er sich befindet.

    Im Mittel ist jeder Wegweiser mit vier Schildern für die verschiedenen Richtungen bestückt, so dass die Weiler Ortsgruppe auf deutlich über 300 Wegweis-Schilder kommt, die sie in Stand hält. Der ehrenamtliche Arbeitsaufwand bei den Wegewarten Otto Imgrund (Hauptwegewart), Hans Görres, Wolfgang Weber und Ulrich Borocco einschließlich der Berater Heinrich Flößer und Hermann Künzig liegt jährlich bei rund 170 Stunden.


    Bei Wegeumlegungen, wie etwa des überregionalen Wiiweglis auf den Weiler Weinweg mit anschließender Verlängerung bis zum Grenzacher Bahnhof, war dies erheblich mehr. Zeitaufwändig ist neben den Kontrollen durch Wegbegehungen auch das Freischneiden der zugewachsenen Rauten sowie der Wegweisschilder an den Standorten.

    Und nicht nur für Wanderer sind die Schilder von großer Bedeutung: "Liebe Wanderer bedenkt, dass durch das ehrenamtliche Engagement um den Erhalt der Wanderwege im Schwarzwald schon manches Menschenleben gerettet werden konnte. Denn jeder Standortname ist bei der Rettungszentrale und Bergwacht hinterlegt. Bei Unfällen auf den Wanderwegen können die Wanderer im Notfall über 112 den Standort im Handy eingeben, der in der Nähe liegt. Die Rettungszentrale kann dann durch die hinterlegten Koordinaten den Standort ausfindig machen und in kürzester Zeit die erforderlichen Rettungsmaßnahmen einleiten", erklärt Künzig. Wenn aber die Wegweisschilder zerstört sind und der Standortname nicht mehr leserlich ist, könne niemand damit etwas anfangen. "Daher bitte keine Zerstörung, sondern Unterstützung", endet der flammende Appell des Schwarzwaldvereins.
    nach obena


b
Weiler Zeitung vom 14. Mai 2019

„Für mich ist das Entspannung pur“

Interview - Tag des Wanderns: Roland Christ vom Schwarzwaldverein spricht über sein Hobby

Weil am Rhein - Bundesweit wird heute der Tag des Wanderns mit verschiedenen Touren und Aktionen begangen. Saskia Scherer sprach mit Roland Christ, dem zweiten Vorsitzenden des Weiler Schwarzwaldvereins, über die Bedeutung dieses Tages und das Wandern im Allgemeinen.
Tag des WandernsHeute ist Tag des Wanderns.  Foto: Kristoff Meller

Ist der Weiler Schwarzwaldverein am Tag des Wanderns unterwegs?

Ja, wir unternehmen eine Feierabendwanderung. Gleichzeitig ist es eine Gesundheitswanderung, das hatten wir übrigens noch nie. Es handelt sich um eine Kooperation mit der Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen, denn diese hat eine Gesundheitswanderführerin.

Was ist denn eine Gesundheitswanderung?

Das heißt, man rennt die Strecke nicht ab, sondern es wird auf die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmer eingegangen. Sonst herrscht in der Gruppe ja immer der Drang, dem ersten Wanderer zu folgen, aber viele sind dann zu schnell unterwegs. Jeder soll in seinem Tempo gehen – so, dass es für den Kreislauf anregend ist, aber niemand überlastet wird. Unterwegs machen wir außerdem Dehnübungen, die sich auch generell in den Alltag einbauen lassen. Danach geht es auch leichter weiter.

Was macht diesen Tag besonders?

Deutschlandweit sollen Vereine und Partner des Deutschen Wandervereins mit ihren Angeboten die Attraktivität des Wanderns aufzeigen und auf das Engagement, das sich dahinter verbirgt, aufmerksam machen. Rund 20 000 ehrenamtliche Wegezeichner schaffen die Grundlage für den wachsenden Wandertourismus. Dazu gehört auch die Unterhaltung der Wanderheime. Es soll ein Sich-Erinnern sein, dass man die Natur wahrnimmt und aufnimmt, warum es wichtig ist, sie zu erhalten. Das Erleben geht nur, wenn man unterwegs ist, nicht zu Hause vor dem Fernseher. Im Schwarzwaldverein geht es ja außerdem nicht nur ums Wandern, sondern auch um den Naturschutz. Heute kommen wir zum Beispiel an dem Feld vorbei, das wir für Wildbienen angelegt haben, und werden sehen, wie sich das Projekt entwickelt hat.

Wie attraktiv ist Wandern heute noch?

Grundsätzlich sehr attraktiv – aber mehr im Freundeskreis. Wenn man sich umschaut, sind doch mehr Einzelpersonen oder kleinere Gruppen unterwegs. Das hängt gewiss auch mit der Altersstruktur in den Vereinen zusammen. Neu-Mitglieder sind nicht leicht zu finden.

Woran liegt das?

Manche meinen, im Schwarzwaldverein sind nur ältere Mitglieder. Das mag derzeit so sein, es kann sich ja aber auch nur ändern, wenn Jüngere dazustoßen. Wir bieten durchaus auch Wanderungen für 40- bis 50-Jährige an. Allerdings ist man mit Freunden natürlich auch flexibler, unsere Wandertemine im Jahresprogramm sind ja recht fix. Und Berufstätige sind natürlich zeitlich gebunden.

Roland ChristWie findet man immer neue Wanderstrecken?

Zum einen über Wanderliteratur, zum anderen gibt es viel im Internet. Derzeit sind wir auch mit der Tourist-Information dabei, Wanderungen rund um Weil zu erarbeiten, die dann auch mit „Points of Interest“ ausgestattet werden, auf denen Wissenswertes geschrieben steht. Außerdem veranstalten wir Fahrradtouren gemeinsam mit der IG Velo. Klar wiederholt sich manches, aber Streckenabweichungen sind ja auch möglich. So gibt es immer Abwechslung.

Was reizt Sie am Wandern?

Für mich ist das Entspannung pur. Ich genieße die Ruhe, aber auch den Gesang der Vögel. Außerdem mag ich die körperliche Betätigung, die tut mir gut. Und ich kann jederzeit auch alleine losgehen. In der Gruppe kommt noch der schöne Austausch untereinander dazu.

Waren Sie denn schon immer gerne in der Natur unterwegs?

Ja, schon früher mit meinen Eltern. In meiner Jugend war ich dann nicht mehr so oft unterwegs, aber später kam das Interesse zurück. Und seitdem ist das Wandern ein fester Bestandteil in meinem Leben, ebenso das Radfahren. Ich finde es einfach herrlich – vor allem jetzt im Frühling, wenn alles blüht.

nach oben


Weiler Zeitung vom 14. Mai 2019

Neue Nahrungsgrundlage für die Wildbienen

Erfolgsprojekt „Biene Maja hat Hunger“ wird fortgesetzt - Samen für 600 Quadratmeter-Friedhoffläche

Weil am Rhein - Das Erfolgsprojekt „Biene Maja hat Hunger“ soll weiter Früchte tragen. Der langjährige Schwarzwaldvereins-Vorsitzende Hermann Künzig, Initiator und Triebfeder des Vorhabens, will gemeinsam mit seinen Mitstreitern die Nahrungsgrundlage für Bienen und auch Vögel erweitern. Das hat er bei der Jahreshauptversammlung des Trinationalen Umweltzentrums (Truz) unterstrichen, das bei der Aktion ebenfalls mit im Boot war.

Auf einer von der Stadt zur Verfügung gestellten Wiese am Tüllinger sind vor einem Jahr 30 000 kleine Pflanzen eingesetzt worden, die aus Wildblumensamen gezüchtet wurden. Dabei ging es den Aktiven des Schwarzwaldvereins, dem Truz und Gärtnermeister Wolfgang Sprich aus Kandern nicht nur darum, den Hunger der Wildbienen zu stillen, sondern auch insgesamt eine bessere Nahrungsgrundlage zu schaffen. „Bienen, Pflanzen und Vögel brauchen Insekten, doch dieser Kreislauf ist gestört“, erinnerte Künzig bei der Versammlung. Und die Wiese soll zumindest etwas Abhilfe schaffen – auch mit der nektarreichen Blumenwiese, deren Pflanzen es zu 70 Prozent auch über den trockenen Sommer geschafft haben, freute sich Künzig. Und: Als Anerkennung für das Engagement errangen die Ehrenamtlichen den vierten Platz beim Pflanzwettbewerb „Wir tun etwas für Bienen“.

Die Hände in den Schoß zu legen, ist aber nicht die Sache von Künzig. So ist vor kurzem nun damit begonnen worden, zirka 600 Tüten mit Blumensamen grenzüberschreitend zu verteilen. Ziel ist wiederum, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen eine Nahrungsgrundlage zu schaffen, da dies mit Geranien & Co. nicht der Fall ist. In den selbst hergestellten rautenförmigen Tütchen befinden sich Samen regionaler Wildblumenarten wie Mandelröschen, Natternkopf, Schlafmützchen oder auch von wildem Majoran.

Außerdem kann mit Unterstützung der Stadt in Person von Erster Bürgermeister Christoph Huber, der zugleich Truz-Vorsitzender ist, eine zirka 600 Quadratmeter große Freifläche auf dem Weiler Friedhof bepflanzt werden. In den nächsten 14 Tagen soll die Wildblumensaat stattfinden, kündigte Künzig an.

Biene Maja

Haben das Nahrungsangebot für die Wildbienen vor einem Jahr erweitert (v.l.): Gärtnermeister Wolfgang Sprich aus Kandern, Otto Imgrund und Hermann Künzig vom Schwarzwaldverein Weil am Rhein sowie Astrid Deek vom Trinationalen Umweltzentrum. 
Foto: Marco Fraune

nach oben


Badische Zeitung vom 27. März 2019

500 Tütchen mit Nahrung für „Biene Maja“

Aktion des Schwarzwaldvereins

WEIL AM RHEIN (hf). Die Aktion „Biene Maja hat Hunger“, mit der der Schwarzwaldverein im vergangenen Jahr für Aufmerksamkeit sorgte, soll in die Bevölkerung hineingetragen werden. Bekanntlich hat Initiator Hermann Künzig mit einem Team Gleichgesinnter im Gewächshaus des Truz Wildblumen vorgezogen und dann vor rund einem Jahr auf der städtischen Panoramawiese unterhalb der Tüllinger Kapelle als Nahrungsgrundlage für Wildbienen und Schmetterlinge angepflanzt. „Mehr als die Hälfte davon hat den trockenen Sommer und den Winter überstanden“, freut sich Künzig.
Der vierte Platz beim Pflanzwettbewerb „Wir tun etwas für Bienen“ hat ihn nun dazu motiviert, rund 500 Tütchen mit einer ausgewählten Saatmischung zu bestücken, um diese kostenlos an Weiler Balkongärtner zu verteilen. Denn die allseits beliebten Geranien oder Lupinen böten Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen, die allesamt wichtige Bestäuber sind, keinen Nektar, ergänzt Künzig.
350 der selbst hergestellten rautenförmigen Tütchen, in denen sich Samen regionaler Wildblumenarten wie Mandelröschen, Natternkopf, Schlafmützchen oder von wildem Majoran befinden, sind bereits verteilt. Nun hat Künzig bei der Drogerie Rühle in der Innenstadt eine Verteilstelle eingerichtet, an der sich Balkongärtner kostenlos bedienen können. Wer das Projekt unterstützen möchte, der kann eine Spende in das bereitstehende Kässchen stecken. Auch auf dem Wochenmarkt am Donnerstag beim Berliner Platz gibt es die Tütchen. Die Samen sind bis Juli aussäbar – einfach Aussaaterde mit etwas Sand vermischen, die Samen verteilen, mit wenigen Millimetern Erde überdecken und gießen.
Gleichzeitig fordert Künzig alle Garten- und Balkonbesitzer dazu auf, Insektenhotels aufzustellen, da Wildbienen solitär leben. Die Brutröhren dürfen allerdings – anders als viele Baumarktmodelle – keinerlei Holzsprießen aufweisen, da diese die Flügel verletzen. Auch Tannenzapfen (diese schließen sich bei Nässe) und Holzwolle oder Heu haben in den Nisthilfen nichts verloren.
Weitere Nahrung für „Biene Maja“ soll übrigens die Übernahme der Patenschaft für eine Freifläche auf dem Friedhof sichern. Dort will der Schwarzwaldverein ebenfalls Wildblumensaat ausbringen.

nach oben



Weiler Zeitung vom 20 März 2019

Viele Ideen und Pläne für die Zukunft

WZ JHV 2019Die Geehrten bei der Jahreshauptversammlung des Schwarzwaldvereins (v. l.) Hermann Künzig,
Heidi Hinze, Erich Hinze, Maria Steiert, Margarete Hübner, Verena Schmidt und Antonie Jerg.
Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

Das zurückliegende Jahr beschrieb die Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Weil am Rhein, Rosemarie Lange, als Jahr „mit viel Aktivität, mit vielen Ideen und Plänen für die Zukunft“.

Von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein. Zur 91. und ihrer ersten Jahreshauptversammlung als Vorsitzende begrüßte Lange am Sonntag zahlreiche Wanderfreunde im Saal des katholischen Gemeindehauses Sankt Peter und Paul.

Rückblick

In ihrem Rückblick verwies Lange auf gemeinsame Unternehmungen mit der IG Velo, der Bergwacht Istein, dem Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde, dem Förderkreis Museum Alte Schule in Efringen-Kirchen, dem Ski-Club Weil am Rhein und dem Trinationalen Umweltzentrum (Truz). Darüber hinaus auch die Beteiligung an Touren der Ortsgruppen Kandern, Lörrach, Grenzach-Wyhlen und Schopfheim sowie an der Bezirkssternwanderung des Bezirks Markgräflerland. Gepflegt und fortgeführt wurde auch die langjährige Freundschaft mit dem Club Vosgien de Ferrette und den Wanderwegen beider Basel durch den trinationalen Wandertreff, einschließlich der freundschaftlichen Kontakte mit dem Schwarzwaldverein Basel.

Unterstützt wurden Vorhaben der Arbeitsgruppe Naturschutz Markgräflerland, des Truz und der Tourist-Info Weil am Rhein. Grundsätzlich stellte die Vorsitzende die Bedeutung von Bewegung zum Erhalt der Flexibilität von Körper und Geist heraus und formulierte den Anspruch des Vereins an Wanderführer und Touren, dem unterschiedlichen Anspruchs-, Leistungs- und Altersniveau gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang wertete Lange die steigende Beteiligung an den Fahrten mit der IG Velo und das attraktive Programm sehr positiv.

Wanderungen

Wanderwart Hansjörg Aleth berichtete über ein „tolles Jahr“ für 15 Wanderführer und fast 1000 Wanderer bei 41 Fußwanderungen, einer dreitägigen Wanderung und fünf Radtouren, sowie 8700 bewältigten Höhenmetern. Als Höhepunkt bezeichnete er die Wanderwoche im Pfälzer Wald, nannte aber auch eine Fahrt ins Blaue, den vom Verein ausgerichteten trinationalen Wandertag und die Fahrt ins Berner Oberland.

Bürgermeister Rudolf Koger lobte in diesem Zusammenhang die intakte Vereinsstruktur und das anspruchsvolle Programm.

Roland Christ, stellvertretender Vorsitzender und Radtouren-Verantwortlicher, resümierte positiv Touren nach Warmbach, durchs Markgräflerland („abseits ausgetrampelter Touristenpfade“), die Vier-Tages-Tour in Oberschwaben und die „wellige 100-Kilometer-Tour im Sundgau“.

Wege- und Naturschutzwart Otto Imgrund legte anschließend die Arbeiten der Wegeverwaltung (digital) dar, „wir können mehr als wandern“. Immerhin betreut der Verein mehr als 90 Kilometer Wanderwege. Aufschlussreich berichtete er auch über die gemeinsam mit Hermann Künzig, Helene Klaus, Yvonne Speer, Ulrich Siemann, Ulrich Borocco, Renate Zentner, Christa Linder, Xaver Schwer und Otto Ruppenstein Anfang 2018 neu gegründete Naturschutzgruppe. Er hob dabei aus den geplanten Projekten die Aktion „Weil am Rhein summt und brummt“ hervor, die das Ziel hat mit zig-tausenden Samen und Auspflanzungen den Wildblumenbestand für Bienen und Insekten auszubauen. Für eine spezielle Aktion, die die „Balkonpflanzen-Gärtner“ erreichen soll, wurden 500 entsprechende Samentütchen zur Verfügung gestellt. Für 2019 verwiesen die Verantwortlichen auf das Jahresprogramm.

Ehrungen

Gabriele Schwarz und Wolfgang Weber erhielten für ihre erstmalige Teilnahme an mindestens 15 Wanderungen in einem Jahr das Wanderehrenzeichen. Für die 25-jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Ehrenvorsitzender Hermann Künzig, Maria Steinert und in Abwesenheit Gudrun Vögtlin, Erika Kuhnen, Fred Kuhnen, Ute Laengle und Roberto Laengle. Heidi und Erich Hinze wurden für ihre 40-jährige Vereinstreue geehrt. Für 50 Jahre wurden in Abwesenheit ausgezeichnet: Hannelore Kiefer, Fritz Kiefer, Anneliese Schwöble-Ulmer und Rainer Schwöble. Margarete Hübner, Verena Schmidt, Antonie Jerg und in Abwesenheit Gisela Giesler wurden für ihre 55-jährige Mitgliedschaft geehrt. Zusätzlich ehrte der Vorstand Antonie und Walter Domzoll für die „langjährige und zuverlässige Betreuung des Saales“ bei Veranstaltungen des Vereins.

Schwarzwaldverein Weil am Rhein: Mitglieder 313; Vorsitzende: Rosemarie Lange, Gehrenweg 13 a, 79588 Efringen-Kirchen, Tel. 07628/ 17 18, E-Mail: vorstand@ schwarzwaldverein-weil-am-rhein.de; Aktivitäten: Wandern, Radtouren, Naturschutz

nach oben



Badische Zeitung vom 19. März 2019

„Wir können mehr als nur wandern“

Schwarzwaldverein zieht zufrieden Bilanz, auch wenn sinkende Mitgliederzahl Sorgen bereitet /
Großes Engagement im Naturschutz

BZ JHV 2019Als verdiente Mitglieder des Schwarzwaldvereins wurden Hermann Künzig, Heidi Hinze, Erich Hinze, Maria Steiert, Margarete Hübner, Verena Schmidt und Antonie Jerg (von links) geehrt.

FOTO: Siemann

WEIL AM RHEIN (ysie). „Gedanken wollen oft, wie Kinder und Hunde, dass man mit ihnen im Freien spazieren geht“, zitierte die erste Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Weil, Rosemarie Lange, den Dichter Christian Morgenstern bei der Jahresversammlung am Sonntagnachmittag im katholischen Gemeindehaus. „Damit die Gelenke beweglich und das Gehirn flexibel bleiben“, rief sie die etwa 90 Anwesenden dazu auf, den anderen ihre Lieblingswanderwege zu zeigen und somit selbst als Wanderleiter aktiv zu werden.

Dabei brauche es sowohl anspruchsvolle Wanderungen wie auch kürzere Spaziergänge. Aus ihrem Jahresbericht ging hervor, dass man nicht nur aktiv die Freundschaft mit anderen Vereinen wie dem Club Vosgien de Ferrette und den Wanderwegen beider Basel pflegt, sondern auch mit örtlichen Vereinen und Institutionen wie dem Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde, der IG Velo, der Arbeitsgruppe Naturschutz Markgräflerland und dem Truz zusammenarbeitet. In Zusammenarbeit mit der Tourist-Info werden nun Wandervorschläge für Weil ausgearbeitet.
Es sei ein schönes und erfolgreiches Wanderjahr gewesen, fasste Wanderwart Hansjörg Aleth zusammen. 41-mal machten sich Mitglieder zu Fuß auf, fünfmal mit dem Fahrrad. Trotz vieler attraktiver Ziele, wie der Woche im Pfälzer Wald, einem Ausflug nach Beromünster oder einer Tour zum Oeschinen-See im Berner Oberland, lasse die Zahl der Teilnehmer aufgrund des fortschreitenden Alters der Mitglieder nach und die Touren seien im Laufe der Zeit kürzer und weniger anstrengend geworden, stellte er selbstkritisch fest. Roland Christ freute sich, dass die von ihm organisierten Fahrradtouren mit durchschnittlich 25 Mitfahrern auf steigendes Interesse stoßen, so dass aus Sicherheitsgründen nun eine Obergrenze eingeführt wird. Die Velofahrer besuchten das Müllmuseum in Wambach, erkundeten unbekannte Wege im Markgräflerland, machten sich auf nach Oberschwaben und fuhren stolze 100 Kilometer bei der Tour zur Illquelle.
Wegewart Otto Imgrund hat 2018 zusammen mit Hans Görres, Wolfgang Weber und Ulrich Borocco 90,25 Kilometer Wegenetz mit 79 Wegweiser-Standorten betreut, womit das Team auf 55 Stunden Arbeit kam. Die Wege verteilen sich auf Schallbach, Fischingen, Eimeldingen, Binzen und Weil. Dazu kam die Montage einer von Familie Reisch gestifteten neuen Bank am Hartberg-Ost. Imgrund dankte der Bergwacht Istein, die sich seit 2016 um das Wegenetz in Efringen-Kirchen kümmert.
Getreu dem Motto „Wir können mehr als nur wandern“ engagieren sich die Mitglieder auch im Naturschutz. Imgrund, der auch Naturschutzwart ist, organisierte im letzten Jahr elf Aktionen. Dazu gehörten Exkursionen, etwa ins Krebsbachtal, aber auch Mitmachaktionen wie die Entfernung von Feinstrahl und Goldrute und die Pflege von Orchideenwiesen. Jeden zweiten Freitag im Monat treffen sich die Helfer um 18 Uhr im Josefstüble, Interessierte sind willkommen.
Etwas Sorge bereitet dem Vorstand die Mitgliederstruktur. Neun Zugängen stehen 24 Austritte und acht Todesfälle gegenüber. Kassierer Lange rechnete vor, dass die ein- bis 70-jährigen Mitglieder eine ebenso große Gruppe stellten wie die 71- bis 80-Jährigen. Die Kasse hatte laut Kassierer Peter Lange im letzten Jahr einen leichten Verlust zu verzeichnen.

Ehrungen:

Für jahrelange Assistenz bei der Jahresversammlung Antonie und Walter Domzoll; für die erstmalige Teilnahme an mindestens 15 Wanderungen Gabriele Schwarz, Wolfgang Weber; für 25 Jahre Gudrun Vögtlin, Hermann Künzig, Maria Steiert, Erika Kuhnen, Fred Kuhnen, Ute Laengle, Roberto Laengle; für 40 Jahre Heidi Hinze, Erich Hinze; für 50 Jahre Hannelore Kiefer, Fritz Kiefer, Anneliese Schwöble-Ulmer, Rainer Schwöble; für 55 Jahre Margarete Hübner, Verena Schmidt, Antonie Jerg

Mitglieder: 313
nach oben



Badische Zeitung vom 8. Februar 2019

 

Wanderung ohne Schnee

Das Wetter hat dem Schwarzwaldverein kürzlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei der geplanten Schneewanderung im Münstertal gab es nämlich, bis auf kleine Strecken an schattigen Abschnitten, keinerlei Schnee. Dennoch genossen die Wanderer von Münstertal bis Krummenlinden die hügelige Landschaft, mit Schwarzwald- und Bauernhäusern, großen freigehaltenen Flächen mit Schaf- und Ziegenherden mit kleinen Lämmern, die auch im Winter auf den Weiden stehen. Auch sahen die Wanderer unterwegs immer wieder Stollenausgänge. Ein Höhepunkt war die barocke Pfarrkirche des Klosters Sankt Trudpert aus dem 18. Jahrhundert. Eingekehrt wurde in einem historischen Gasthaus in Krummlinden, mit angrenzendem Bienenkundemuseum, wo sich viele der Vereinsmitglieder noch mit Honig direkt vom Imker eindeckten. Münstertal ist Luftkurort mit anerkanntem Heilstollenbetrieb
Müntertal

.Schwarzwaldverein: Auch ohne Schnee war es für die Wanderer schön im Münstertal.

nach oben



Weiler Zeitung vom 10. Januar 2019

Es geht nach Rottweil, Todtmoos und „ins Blaue"

Vorschau | Der Weiler Schwarzwaldverein stellt sein neues Jahresprogramm vor / Gäste sind willkommenTitelbild 2019 klein

Weil am Rhein. Der Schwarzwaldverein Weil am Rhein, der mit Rosemarie Lange erstmals unter dem Vorsitzeiner Frau steht, hat wiederein umfangreiches und viel-seitiges Jahresprogramm geplant. Nachdem das neue Wanderjahr am Dreikönigstag begrüßt worden ist, steht am 19. Januar der traditionelle Kaffeebummel zum Sattelhof an.

Am 2. Februar wird im Münstertal gewandert. Vom 3. bis 10. März ist eine Wanderwoche auf Teneriffa geplant. Örtliche Wanderführer begleiten die Teilnehmer auf den Wanderungen. Der Roche-Turm in Basel, mit 178 Metern das höchste Gebäude der Schweiz, wird am 30. März besichtigt.

Am 6. April wandert man auf dem Rheinuferweg von Hüningen aus, vorbei am Novartis-Campus, über die Drei-Rosen-Brücke, Richtung Wiese und zurück über Otterbach. Unter der Überschrift „Wasserkraft und Natur im Einklang" findet am 14. April eine Radtour entlang des Hüninger Kanals und des Rhein-Rhöne-Kanals, durch den Hardtwald über Bantzenheim nach Neuenburg statt.

Eine „Fahrt ins Blaue" ist für den 2. Mai geplant. Am 5. Mai geht es über den Hirnichopf zur Burgruine Gilgenberg im Gebiet Baselland. Auf dem Genießerpfad Hochtal Steig in Bernau wird a19. Mai gewandert.

Trinationaler Wandertreff

Am 2. Juni ist trinationaler Wandertreff in der Umgebung von Ferrette. Zum Mundenhof in Freiburg fahren die Teilnehmer am 13. Juni, und am 15. Juni geht es ins Berner Oberland. Vom 20. bis 23. Juni ist eine viertägige Drei-Flüsse-Fahrradtour geplant - inklusive Besichtigung des Thyssenkrupp-Testturms in Rottweil.

Am 27. Juli wandeln die Wanderer auf den Spuren der Habsburger. Durchs südliche Markgräflerland geht es am 22. August, und am 25. August ist man auf dem Lebküchlerweg in Todtmoos unterwegs.

Eine zweitägige Fahrradtour im Sundgau/Elsass ist am 7. und 8. September ge-plant. Vom 15. bis 22. September findet eine Wanderwoche im Allgäu statt. Gewandert wird im Gebiet Hopfensee/Füssen/Pfronten. Ein Sauserbummel durch die Efringer Rosemarie LangeReben auf herbstlichen Wegen steht am 3. Oktober an.

Am 9. November wird der Herbst am Schluchsee genossen, am 14. November spa-zieren die Teilnehmer von Kleinkems nach Efringen-Kirchen am Rhein entlang. Rund um das Lippisbacher Tal geht es am l. Dezember. Die Jahresabschlussfeier ist für den 14. Dezember terminiert.

Bei allen Wanderungen sind auch Gäste willkommen.

Die Hauptversammlung des Weiler Schwarzwaldvereins findet am 17. März im katho-lischen Gemeindehaus St. Peter und Paul statt. Beginn ist um 15 Uhr.


Rosemarie Lange, Vorsitzende
des Schwarzwaldvereins



Die Oberbadische vom 8. Januar 2019

Start ins neue Wanderjahr

Daurhütte 1
Die Ortsgruppenvorsitzenden Uli Nitsche und Rosemarie Lange. Foto: Wendt

Weil am Rhein/Lörrach - Zum festen Bestandteil im Terminkalender des Lörracher Schwarzwaldvereins gehört am Dreikönigstag die Wanderung zur Hermann-Daur-Hütte nach Ötlingen, um sich dort mit der Weiler Ortsgruppe zu treffen. Dieses Neujahrstreffen vor der Hütte bildete auch den Start ins neue Wanderjahr. Insgesamt rund 100 Mitglieder aus den Ortsgruppen nahmen bei kaltem, jedoch trockenem Wetter teil.

Zufrieden zeigten sich deshalb auch die Ortsgruppenvorsitzenden, Rosemarie Lange (Weil am Rhein) und Uli Nitsche (Lörrach), über die außerordentliche Resonanz. „Es werden jedes Mal mehr“, freute sich Nitsche. So waren unter anderem auch Gäste aus Grenzach-Wyhlen sowie Basel gekommen.
Daurhütte 2

Treffpunkt für die Mitglieder aus Weil war der Lindenplatz in Alt-Weil. Von dort aus ging die zweistündige Route über den Tüllinger sowie auf Lörracher Seite am Waldrand entlang zur Daur-Hütte. Die Mitglieder aus Lörrach starteten von der Wiesebrücke in Tumringen, um von dort über das Käferholz zum Zielort zu gelangen.

Noch bevor sich die Wanderer auf den Weg machten, nahmen sich eine Reihe fleißiger Mitglieder aus Weil und Efringen-Kirchen die Zeit, um einige Vorbereitungen für einen angenehmen und gemütlichen Aufenthalt rund um die Hütte zu treffen. So wurden dort Tische und Bänke aufgestellt, auf denen zur Stärkung Speisen wie verschiedene Gebäcksorten, Neujahrsbrezel sowie Getränke angerichtet waren. Zusätzliche Leckereien hatte die Lörracher Gruppe als Geschenk mitgebracht. Sehr begehrt zum Aufwärmen war auch der Glühwein, den Fritz Walter aus Efringen-Kirchen an seinem zur Hütte transportierten Gasofen kochte.

Nach etwa gut zweistündigem Aufenthalt begaben sich die Wanderer wieder auf den Heimweg.

nach oben


Badische Zeitung vom 4. Januar 2019

Mal gemütlich, mal anspruchsvoll

Das Jahresprogramm des Schwarzwaldvereins Weil am Rhein hält für jeden Wanderer interessante Angebote parat

Chanderli

Das Chanderli ziert das neue Programmheft.
FOTO: Claus Linke

WEIL AM RHEIN (BZ). Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr zwar wieder ein wenig geschmolzen. Das Programm, das der Schwarzwaldverein für das neue Jahr nun vorgelegt hat, ist aber dennoch erneut sehr umfangreich und auch vielfältig ausgefallen und sollte für alle, die gerne zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs sind, interessante Ausflüge bereithalten.

Rosemarie Lange, die den Vorsitz im vergangenen Jahr von Hermann Künzig übernommen hatte, sieht dem neuen Vereinsjahr jedenfalls optimistisch entgegen. Dass das Wandern im Verein etwas ist, mit dem man vor allem die älteren Semester erreicht, damit hat man sich längst abgefunden. Den 31 Abgängen standen im vergangenen Jahr neun Neuzugänge gegenüber, von denen freilich keiner jünger als 55 Jahre war. Gleichwohl hat der Schwarzwaldverein damit aber immer noch 310 Mitglieder, die sich nun wieder über einen üppig gefüllten Veranstaltungskalender freuen können. 55 Termine sind eingetragen, also im Schnitt jede Woche einer, wobei von März bis Oktober natürlich mehr geboten ist.
Das Angebot trägt der Altersstruktur der Mitglieder Rechnung. Die Werktagswanderungen – immer donnerstags – sind leicht und gemütlich und bieten sich speziell für weniger trainierte Wanderer an. Bei den Samstags- und Sonntagswanderungen sind dagegen die Wanderer mit mittlerer bis guter Kondition gut aufgehoben. Doch egal ob gemütlich oder anspruchsvoll – am Ende gibt es immer eine Einkehr, denn die Geselligkeit soll schließlich nicht zu kurz kommen.
Gut angenommen werden auch die Velotouren, die der Schwarzwaldverein seit 2014 im Programm hat. Sechsmal lädt Roland Christ dieses Jahr zu einer Ausfahrt ein. Und fehlen dürfen natürlich auch die Wanderstammtische nicht, die immer am letzten Dienstag im Monat im Stadtcafé stattfinden und von diesem Jahr an immer um 17 Uhr beginnen.
Im übrigen bietet das umfangreiche Programm natürlich auch wieder Wanderungen in weiter entfernten Gegenden, etwa in der Ortenau, im Berner Oberland, im Schweizer Jura, am Bodensee, in den Vogesen oder im Sundgau, zu denen man mit einem Bus anreist. Und vom 15. bis 22. September steht wieder eine Wanderwoche an, die diesmal ins Allgäu führt.
Der Start ins Wanderjahr steht übrigens schon an diesem Sonntag an, wenn sich die Weiler mit den Lörracher Wanderfreunden an der Daur-Hütte treffen. Die Anreise erfolgt natürlich zu Fuß, um 12 Uhr trifft man sich am Altweiler Lindenplatz zum Abmarsch.

Mehr Informationen findet man im Internet unter www.schwarzwaldverein-weil-am-rhein.de.

 

__________________________________________________________________________________________________________________________

nach oben

Copyright © 2011. All Rights Reserved.