Presse-Echo 2020

BZ  18.09.2020  Von Stein zu Stein der Grenze entlang
WZ 17.09.2020 Geänderte Streckenführung
BZ  16.09.2020 Wiiwegli beim Steinbruch neu ausgeschildert
WZ 07.07.2020 Zum Hirnichchopf und zurück

WZ 04.06.2020 Schwarzwaldverein wartet noch mit Wanderungen
BZ  26.02.2020
Jahreshauptversammlung:  Wanderführer gesucht
WZ 25.02.2020 Jahrespauptversammlung: Ein erfolgreiches Wanderjahr
WZ 08.01.2020 Zwei Ortsgruppen unterwegs



Badische Zeitung, 18.09.2020

Von Stein zu Stein der Grenze entlang
Otto Imgrund vom Weiler Schwarzwaldverein kreiert GPS-Touren / Die neuste führt zu den Rheinmarken aus dem 19. Jahrhundert

Von Hannes Lauber

Von Stein zu Stein

Da ist alles drauf: Otto Imgrund mit seiner Radtour in der Schwarzwald-App

Foto: Lauber

WEIL AM RHEIN. Das Bett des Rheins war nicht von jeher so unveränderlich wie heute. Der Strom änderte vielmehr immer wieder seinen Lauf. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Grenze zwischen dem Elsass und Baden deshalb 23 Jahre lang vermessen und mit mächtigen Steinen genau festgelegt. Obwohl durch neue Regelungen längst überholt, sind die Spuren dieser Vermessung noch immer vorhanden. Otto Imgrund vom Weiler Schwarzwaldverein hat nun eine Radtour zusammengestellt, bei der man die alten Zeugen besuchen kann.

Wie die alten Steineihre Plätze fanden
Nach der französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen wurde im Pariser Frieden eine Berichtigung der Rheingrenze zwischen Frankreich und dem Großherzogtum Baden vorgesehen. Weil der Rhein damals noch stark mäanderte und sich bei Hochwassern mitunter ein neues Bett grub, kam es immer wieder vor, dass Rheininseln plötzlich auf der anderen Seite der Grenze lagen, was natürlich Eigentumsstreitigkeiten auslöste. Dem wollte man durch eine neue, verbindliche Grenzfestlegung vorbeugen.
Zwischen 1817 und 1840 wurden dazu zwischen Basel und Karlsruhe 120 Grenzpunkte definiert und dann auch entsprechend eingemessen. Da sie aber häufig mitten im Wasser oder auf hochwassergefährdetem Gebiet lagen, war es erforderlich, weitere Steine auf elsässischer und badischer Seite zu setzen, die sogenannten Rhein- oder Rückmarken. Mit ihnen und den örtlichen Kirchtürmen war es dann jeweils möglich, die Grenzpunkte jederzeit zu rekonstruieren. Die erforderlichen Daten wurden bei jeder Gemeinde hinterlegt.

Was von den historischen Marken übrig ist
Die fast ein Vierteljahrhundert dauernde Grenzberichtigung hatte keinen allzu langen Bestand. Durch die Tullasche Rheinbegradigung, die bereits 1842 begann und 1876 abgeschlossen wurde, war fortan die Mitte des Stromes die Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Grenzsteine und Rheinmarken waren nun verzichtbar. Wo sie weggespült wurden, machte man sich keine Gedanken über Ersatz, und wo sie im Wege waren, machte man kurzen Prozess. Jedenfalls hat Otto Imgrund, der sowohl beim Schwarzwaldverein wie auch beim Weiler Verein für Heimatgeschichte aktiv ist, bei seinen im vergangenen Jahr begonnenen Recherchen nur einen Bruchteil der in alten Plänen dokumentierten Steine wiederfinden können.

Wie Otto Imgrund auf die Rheinmarken kam
Dass Imgrund überhaupt auf die Rheinmarken aufmerksam wurde, ist seinem Faible für GPS-Wanderungen zu verdanken. Die entwirft er selbst seit 2016. Premiere hatte er seinerzeit mit einer Stuhlwanderung, in deren Verlauf die Teilnehmer zu den bekannten überdimensionalen Stühlen im Weiler Stadtgebiet geführt wurden. Seither kamen weitere Themenwanderungen hinzu. So führt eine durch die Petite Camargue, eine andere stellt Imgrunds liebste Ruhebänke vor, die er am Feierabend gerne aufsucht.
In dieser Reihe hat Imgrund dann auch eine Grenzsteinwanderung entlang der deutsch-schweizerischen Grenze in vier Etappen vom Rheinufer in Friedlingen bis nach Grenzach-Wyhlen zusammengestellt, die an 218 Grenzsteinen vorbeiführt. Beim Grenzstein Nummer 1 in Friedlingen fiel ihm auf, dass es genau auf der anderen Seite des Rheins am Hüninger Ufer einen ähnlichen Stein gab. Der entpuppte sich dann aber bei näherem Hinsehen als Rheinmarke, die der Sicherung des Grenzsteins auf der deutschen Rheinseite diente. Von diesen Steinen hatte Imgrund noch nie zuvor gehört. Und schon stellte sich die Frage: „Wo stehen die nächsten?“

Wie kann man selbst zu den Rheinmarken radeln?
Otto Imgrunds Wanderungen und Radtouren sind sogenannte GPS-Wanderungen. Alles, was es dazu braucht, sie abzugehen oder nachzufahren, ist ein Smartphone. Man findet die Touren am einfachsten mit der Schwarzwald-App. Dort lässt sich eine Karte mit dem genauen Verlauf anzeigen, an dem man sich beim Radeln orientieren kann. Der „Rheinmarken Trail“, so heißt die Tour, ist gut 67 Kilometer lang, beginnt an der Dreiländerbrücke in Friedlingen und führt zunächst auf deutscher Seite bis nach Neuenburg. Dort wechselt man auf die elsässische Seite und fährt wieder rheinaufwärts bis nach Huningue. Fünf Stunden sind dafür veranschlagt, wobei das davon abhängen wird, wie intensiv man nach den Rheinmarken Ausschau hält.
Imgrund hat jedenfalls präzise Vorarbeit geleistet. Alle Grenzsteine und Rheinmarken, die noch auffindbar sind, hat er in der Karte hinterlegt und mit einer ausführlichen Beschreibung versehen. Auch Fotos von den Steinen fehlen nicht. Allerdings befinden sich nicht mehr alle Steine am ursprünglichen Ort. Im elsässischen Rosenau etwa war eine Rheinmarke einem Straßenausbau im Wege und steht seither in einem privaten Garten. Oder in Efringen-Kirchen ist eine von vieren im Museum gelandet.
Wenig zu sehen gibt es übrigens in Weil am Rhein. Außer dem Grenzstein Nr. 1 ist Imgrund bislang nicht fündig geworden. Knapp nördlich der Palmrainbrücke gibt es am vermuteten Standort der Rheinmarke Nr. 2 lediglich drei Holzpfähle, mit denen möglicherweise der frühere Standort markiert wurde. Mehr konnte Imgrund bislang aber nicht in Erfahrung bringen.
Wie auch immer: Der Rheinmarken Trail von Otto Imgrund verbindet auf originelle Weise die Freude am Radfahren mit der Begeisterung für die Lokalgeschichte. Und was die Heimatgeschichte anbelangt, empfiehlt Otto Imgrund einen Besuch im Kembser Museum „Maison du Patrimoine“ (Haus des Kulturerbes), das nicht nur die örtliche, sondern auch die regionale Geschichte im Blick hat. Geöffnet ist es jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr und am ersten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr.

Rheinmarken Trail
Der Rheinmarken Trail ist eine interaktive Radtour, die mit GPS-kompatiblen Plattformen wie der Schwarzwald App oder der Outdooracitive App angezeigt werden können. Eine Vorschau ist auch unter
mehr.bz/rheinmarken mit jedem Internet-Browser abrufbar. Beim Abfahren der Tour ist ein ständiger Internetzugang nicht erforderlich, da die Daten auch zuhause auf das Smartphone heruntergeladen werden können. Von Stein zu Stein 2

Mit dieser Rheinmarke am Hüninger Rheinufer fing alles an.

nach oben



Weiler Zeitung, 17.09.2020

Efringen-Kirchen - Geänderte Streckenführung

WiiwegliDie Streckenführung auf dem Wiiwegli wurde geändert.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Efringen-Kirchen. Der Schwarzwaldverein Weil am Rhein und der Hauptverein haben in Zusammenarbeit mit dem Kalkwerk Lhoist die Wegeführung für den Fernwanderweg Wiiwegli geändert. Die bisherige Wanderroute neben dem Steinbruch bei Wintersweiler wird in absehbarer Zeit wegen Sprengarbeiten gesperrt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Bergwacht Istein die für den Schwarzwaldverein für die Wegebeschilderung der Gemarkung Efringen-Kirchen mit 90 Kilometern zuständig ist, hat diese Routenänderung ausgeführt.

Die Streckenänderung führte dazu, dass 31 Standorte über eine Strecke von 15 Kilometer geändert werden mussten. Die bisherigen Beschilderungen wurden entfernt und neue angebracht. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde mussten zunächst drei neue Metallpfosten und zehn neue Holzpfosten gesetzt werden. Stanislaus Scherer und der Bezirkswegewart Peter Krause waren drei Tage beschäftigt. Es ist deshalb ärgerlich, wenn immer wieder Schilder demoliert oder verdreht werden, heißt es in der Mitteilung. Sollte eine Beschilderung nicht richtig sein, sollte der Schwarzwaldverein Weil am Rhein verständigt werden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Der Wegewart werde sich dann um den Mangel kümmern.

Die neue Route führt nun von den Britsche Höfen nicht mehr in Richtung Fraunhofer­institut am Fuße von Wintersweiler, sondern man geht nun durch die Reben Richtung Efringen-Kirchen. Bei der Winzergenossenschaft Efringen-Kirchen ist die B 3 zu queren. Weiter geht es Richtung Bahnhof, bevor es dann in die Efringer Reben Richtung Huttinger Kreuz geht. „Von hier hat man einen herrlichen Ausblick über das Weinbaugebiet bis Weil am Rhein und bis zu den Alpen, bei klarer Sicht“, verspricht der Schwarzwaldverein. Die Streckenänderung ist in den digitalen Medien des Schwarzwaldvereins schon verarbeitet. Die Wanderkarten werden allerdings erst noch angepasst.

nach obenx


x
Badische Zeitung, 16.09.2020

Wiiwegli beim Steinbruch neu ausgeschildert - 31 Standorte betroffen

Efringen-Kirchen

(BZ). Der Schwarzwaldverein hat in Zusammenarbeit mit dem Kalkwerk Lhoist die Wegeführung für den Fernwanderweg Wiiwegli geändert. Die bisherige Wanderroute neben dem Steinbruch bei Wintersweiler wird in absehbarer Zeit wegen Sprengarbeiten gesperrt werden. Die Bergwacht Istein, die für den Schwarzwaldverein für die Wegebeschilderung der Gemarkung Efringen-Kirchen mit 90 Kilometern zuständig ist, hat die Aufgabe realisiert.
Die Streckenänderung führte dazu, dass 31 Standorte auf einer Strecke von 15 Kilometern geändert werden mussten. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde mussten drei neue Metallpfosten und zehn Holzpfosten neu gesetzt werden. Stanislaus Scherer und derWiiwegli Bezirkswegewart Peter Krause waren drei Tage beschäftigt, um die Umbeschilderung durchzuführen.

Die neue Route führt nun von den Britschenhöfen nicht mehr Richtung Fraunhoferinstitut am Fuße von Wintersweiler, sondern man geht nun durch die Reben Richtung Efringen-Kirchen. Bei der Winzergenossenschaft Efringen-Kirchen ist die B 3 zu queren. Weiter geht es Richtung Bahnhof, bevor es dann in die Efringer Reben Richtung Huttinger Kreuz geht. Die Streckenänderung ist in den digitalen Medien des Schwarzwaldvereins schon verarbeitet. Die Wanderkarten werden allerdings erst angepasst. Es ist deshalb ärgerlich, wenn Schilder demoliert oder verdreht werden. Sollte eine Beschilderung nicht richtig sein, erbittet der Schwarzwaldverein eine Meldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mit Angabe des Standortes und des Fehlers.



Stanislaus Scherer beim Auswechseln der Schilder.  
FOTO: Peter Krause  

 

nach oben


Weiler Zeitung,  07.07.2020 

Zum Hirnichopf und zurück

Alisa Eßlinger,  06.07.2020

HirchikopfTrotz Einhaltung der Schutzmaßnahmen war die Rundwanderung zum Hirnichopf ein voller Erfolg. Foto: zVg

Weil am Rhein  - Nach monatelanger Pause meldete sich der Weiler Schwarzwaldverein mit einer Wanderung zurück. Am Sonntag folgten zwölf Personen Wanderführer Ulrich Siemann ins schweizerische Jura. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet er über die erste Tour nach dem Lockdown.

Offiziell sind Gruppenwanderungen des Schwarzwaldvereins seit dem 1. Juli unter bestimmten Schutzmaßnahmen wieder möglich. Dies hatte der Verein gleich genutzt und an sein Jahresprogramm angeknüpft. Gestartet waren die zwölf Wanderfreudigen in Weil am Rhein. Mit dem Auto ging es ins schweizerische Jura.

Die Wandergruppe wurde mit perfektem Ausflugswetter belohnt. „Es war nicht zu kalt und nicht zu warm. Außerdem ist es den Tag über trocken geblieben“, erzählt Siemann.

Die Wanderung führte an den Ibachfällen vorbei über den Hirnichopf mit Alpensicht zur Potifluh. Dort machte die Gruppe eine Vesperpause und konnte während der Stärkung das Bogental und die Burgruine „Gilgenberg“ von oben bewundern. „Wir saßen direkt auf einem Felsen am Zinglen­grad und hatten von dort aus einen perfekten Blick hinunter.“ Später wanderten die Teilnehmer hinab zur Ruine, wo der Wanderführer etwas über die Geschichte der ehemaligen Burg zum Besten gab. Dann ging es wieder zurück zum Hirnichopf an Orchideenwiesen vorbei zu einem Bergrestaurant, wo die Gruppe einkehrte.

Eigentlich wären 20 Personen nach der Verordnung des Ministeriums erlaubt, aber der Hauptverein in Freiburg hatte entschieden, auf Nummer sicher zu gehen und die Wanderungen auf zwölf Personen zu beschränken. „Sobald es bekannt war, dass die Wanderung stattfinden konnte, sind viele Anmeldungen eingegangen. Die Nachfrage war so groß, dass wir leider nicht alle mitnehmen konnten“, berichtet Siemann. Trotz Maskenpflicht im Auto sowie einem Mindestabstand von eineinhalb Metern seien die Menschen ganz wild darauf, wieder gemeinsam nach draußen gehen zu können. „Man hat richtig gemerkt, dass die Teilnehmer den persönlichen Kontakt mit anderen vermisst haben.“

Gespräche wurden vermisst

Die reine Gehzeit betrug dreieinhalb Stunden, länger als eigentlich eingeplant. „Wir haben häufiger Pausen gemacht. Auf der Strecke gibt es viel zu sehen und die Wandertruppe hatte viel zu erzählen. Wir haben uns so lange nicht gesehen, deshalb waren alle sehr gesprächsbedürftig“, sagt Siemann schmunzelnd.

Die Rückmeldung der Teilnehmer sei mehr als positiv gewesen und Siemann ist froh, dass alles gut gegangen ist. „Es ist niemand gestolpert, auch wenn die Wege nicht die einfachsten waren.“ Es galt nämlich, einen Fels zu besteigen und sich entlang des Abgrunds zu bewegen. „Bei unseren Touren sollten erfahrende Wanderer mit guter Kondition teilnehmen. Das war nicht ganz so einfach, da viele eine lange Ruheperiode hinter sich haben.“

Trotz Richtlinien sei die Wanderung jedoch wie gewohnt abgelaufen, berichtet der Wanderführer. „Alles war wie üblich, nur dass der körperliche Kontakt, sei es Händeschütteln oder eine Umarmung, ausbleiben mussten“, erzählt Siemann.

nach oben


Weiler Zeitung,  05.06.2020

Schwarzwaldverein wartet noch mit Wanderungen

swv wartet noch ab

Der Weiler Schwarzwaldverein wartet noch mindestens bis Anfang Juli ab, bis wieder gemeinsame Wanderungen angeboten werden sollen. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Weil am Rhein. Der Schwarzwaldverein Weil am Rhein könnte seit dem 1. Juni wieder Gruppenwanderungen unter Corona-Bedingungen anbieten. Der Hauptverein hat von Ministeriumsseite bestätigt bekommen, dass Gruppenwanderungen unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich sind. Angesichts der folgenden Aspekte wartet der Ortsverein aber noch mindestens bis Anfang Juli, bevor Wanderungen angeboten werden. So wollen die Verantwortlichen noch die neue Coronaverordnung nach dem 15. Juni und die Entwicklung der Infektionen abwarten, nachdem die Lockerungen der vergangenen Woche nun spürbar den Alltag beleben, bevor geplant wird, wann und wie es mit Gruppenwanderungen los geht, heißt es in einer Mitteilung.

Die Teilnehmerzahlen müssen begrenzt sein, angedacht sind maximal zehn Personen. Hierbei sei zu beachten, dass beim Aufenthalt im Freien nur Personen aus maximal zwei Haushalten zusammen laufen dürfen. Zu den anderen Wanderern ist ein Abstand von eineinhalb Metern zu halten. Zu den weiteren Maßnahmen für sichere Wanderungen gehören die strenge Einhaltung von Hygieneregeln oder Beachtung der Hustenetikette genauso wie das Meiden stark frequentierter touristischer Hotspots und enger Pfade. Teilnehmerlisten sollen bei einer doch auftretenden Ansteckung eine Nachverfolgung der Infektionskette möglich machen.

Gemeinschaftlicher Rahmen fehlt

Es sei ein erfreulicher Aspekt der Corona-Krise, dass viele Menschen in Zeiten der Pandemie das Wandern in der Heimat wiederentdecken. Was fehlt, sei der soziale gemeinschaftliche Rahmen von Gruppenwanderungen. Der Verein müsse hier aber abwägen zwischen seiner gesellschaftlichen Verantwortung für den Schutz von Risikogruppen, der Unterstützung zur Eindämmung der Infektion und dem Begehren nach Treffen innerhalb des Vereins. Hier überwiege der Schutzgedanke für die Mitglieder und Freunde des Schwarzwaldvereins. „Es ist besser, jetzt noch Geduld zu zeigen, als eine Erkrankung zu riskieren. Wir freuen uns, wenn wir uns gesund wiedersehen und mit Freude und frischer Kraft unsere Aktivitäten aufnehmen können“, heißt es von Seiten des Weiler Schwarzwaldvereins.
nach oben

Badische Zeitung vom 26. Februar 2020


Wanderführer gesucht

Von Ingrid Lafille

Der Schwarzwaldverein bietet ein vielfältiges Wanderangebot, braucht aber dringend neue Helfer.

JHV 2020Rosemarie Lange ehrte Philipp Schmid, Andreas Schneucker, Rosemarie Bernstein und Fritz Walter in Vertretung von Konrad Walter. Foto: Ingrid Lafille

WEIL AM RHEIN. Sorgen bereitet dem Weiler Schwarzwaldverein die zu geringe Anzahl an Wanderführern. Das wurde bei der Hauptversammlung deutlich. "80 Prozent aller Touren führen nur fünf Velo- und Wanderführer durch. Um das bisherige Angebot aufrechtzuerhalten, benötigen wir dringend weitere Wanderführer", berichtete die Vorsitzende Rosemarie Lange.

Im Gemeindesaal St. Peter und Paul ging Lange auf Aktivitäten des vergangenen Jahres ein. Wanderwart Hansjörg Aleth informierte über die angebotenen Wanderungen. Vor allem die Wanderwochen auf Teneriffa und im Allgäu fanden großen Anklang. Insgesamt beteiligten sich 925 Teilnehmer an 43 Halbtags- oder Tagestouren und legten dabei 403 Kilometer zurück. Antonia Duttenhöfer war 38 Mal dabei, gefolgt von Rosemarie Lange, Hansjörg Aleth und Regina Heublein. 15 Mal geschafft haben es die Neulinge Sonja Klossek und Brigitte Warken.

Um das Wegenetz und die Wartungsarbeiten kümmerte sich Otto Imgrund, der eine beeindruckende Statistik mitgebracht hatte. Mit seiner Gruppe hat er ein Gebiet von 90,25 Quadratkilometern mit 79 Wegweiser-Standorten zu betreuen. Dazu gehören Weil am Rhein, Fischingen, Binzen, Eimeldingen und Schallbach. Sein Dank galt neben den Helfern seiner Gruppe auch der Bergwacht Istein, die die Betreuung der Wege in Istein und Efringen-Kirchen übernommen hat. Otto Imgrund ist gleichzeitig Naturschutzwart und beteiligte sich an 30 Aktionen und Exkursionen mit Nabu, Petite Camargue Alsacienne und Truz.

Ehrenvorsitzender und Naturschutzwart Hermann Künzig berichtete über die Projekte, die seine Gruppe begleitet hat. So wurden von Hand 500 Blumentütchen für Balkongärtner angefertigt und kostenlos abgegeben, um Bienen und Insekten anzulocken. Die Bienenweide am Tüllinger wurde mit einer Wildblumen- und Grassaat eingesät und bot von Juni bis September ein reiches Nahrungsangebot.

Weniger glücklich verlief die Aktion "Biene Maja" am Friedhof und an der Stettiner Straße. Dort wurden auf 1000 Quadratmetern Wildblumen ausgesät, jedoch bald von aufkeimendem Ramtillkraut überwuchert und erstickt. Erfreulich war dagegen, dass das Sundgauhaus beim Truz für das Projekt "Grünes Klassenzimmer" neu hergerichtet werden konnte. Die Stadt übernahm die Kosten.

Velotourenwart Roland Christ erinnerte an eine Viertagestour über Rottweil, Rottenburg, Nagold, Pforzheim und Besigheim sowie die Fahrt mit Uli Siemann nach Porrentruy. Der Kassenbericht von Peter Lange fand einhellige Zustimmung.

Die aktualisierte Satzungsänderung wurde von Roland Christ vorgestellt. Sie sieht vor, dass nunmehr jede Ortsgruppe einen Verein bildet, der sich unter dem Dach des Schwarzwaldvereins mit Sitz in Freiburg um die Förderung von Regionalität und Nachhaltigkeit, Denkmalschutz, Heimatpflege, sportliche Aktivitäten und Projekte kümmert. Die Mitglieder des Ortsvereins sind jetzt mittelbare Mitglieder im Gesamtverein. Die ausliegende Satzungsänderung wurde bei drei Enthaltungen genehmigt.

Ehrungen: Für 25 Jahre geehrt wurden Rosmarie Bernstein, Erika und Hubert Meier, Konrad Walter, Maria und Walter Christ, für 40 Jahre Gerhard Dietrich, Monika und Ludwig Haag, für 55 Jahre Ruth Rösch, Werner Sänger, Wolf-Ingo Wittig sowie für 50 Jahre Gemeinde-Mitgliedschaft Efringen-Kirchen (Bürgermeister Philipp Schmid) und Binzen (Bürgermeister Andreas Schneucker)

Mitglieder: 312, die im Schnitt 69,9 Jahre alt und zu 24 Prozent über 81 sind
nach oben


Weiler Zeitung vom 25. Februar 2020 

Ein erfolgreiches Wanderjahr

WZ JHV 2020

Rosemarie Lange überreiche die Ehrenurkunden an Philipp Schmid, Andreas Schneucker, Rosemarie Bernstein und an Fritz Walter, der in Vertretung seines Enkels Konrad Walter gekommen war (von links). Foto: Rolf Rhein Foto: Weiler Zeitung

Zurück und voraus hat der Weiler Schwarzwaldverein bei seiner Jahreshauptversammlung am Sonntagnachmittag geblickt. Auch eine Strukturveränderung wurde thematisiert: Aus dem bisherigen Zusammenschluss einzelner Schwarzwaldvereins-Ortsgruppen wurde ein einziger Verein gebildet (siehe auch nebenstehenden Bericht).

Von Rolf Rhein

Weil am Rhein. Vorsitzende Rosemarie Lange begrüßte neben gut 100 Mitgliedern auch zahlreiche Vertreter befreundeter Vereine und Institutionen.

Wanderungen

In seinem Bericht über das vergangene Jahr bedauerte Wanderwart Hansjörg Aleth die zumeist aus Alters- oder Krankheitsgründen weiter zurückgehenden Teilnehmerzahlen bei den Wanderungen. Trotzdem sei es wieder ein schönes und erfolgreiches Wanderjahr gewesen. Mit 43 Fußwanderungen habe man die Zahl gegenüber dem Vorjahr sogar noch steigern können. Auch die beiden Wanderwochen, die nach Teneriffa und ins Allgäu führten, hätten den Wanderfreunden unvergessliche Eindrücke beschert. Bei den heimatlichen Touren sind insgesamt 925 Teilnehmer 403 Kilometer gewandert.

Radtouren

Eine feste Größe sind mittlerweile auch die Radtouren. Roland Christ freute sich über die stetig wachsende Zahl der Teilnehmer. 2019 nahmen 83 Radler an den veranstalteten fünf Touren teil, legten dabei insgesamt 697 Kilometer zurück und bewältigten im Schnitt 500 Höhenmeter pro Tour. Höhepunkt sei die zweitägige Tour in den Sundgau gewesen. Neu im Programm war eine Schneeschuhwanderung, die man wiederholen wolle.

Für das kommende Jahr sind erstmals sechs Sonntagstouren und eine Mehrtagestour geplant. Für alle Touren haben sich bisher schon 15 bis 20 Radler angemeldet. Die Mehrtagestour war innerhalb eines Tages ausgebucht.

Wanderwege

Zum Wandern gehören geeignete Wege. Um diese kümmert sich die Wegewartgruppe um Wege- und Naturschutzwart Otto Imgrund im Bereich Weil am Rhein, Rheinauen, Fischingen, Binzen, Eimeldingen und Schallbach. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich die Gruppe in rund 95 Arbeitsstunden hauptsächlich mit der Kontrolle und Reparatur des insgesamt rund 90 Kilometer langen Gesamtwegenetzes und der 79 Wegweiser-Standorte.

Naturschutz

Im Bereich Naturschutz wurde an 30 Aktionen in Kooperation mit sechs verschiedenen Umweltorganisationen teilgenommen und dabei so mancher „ökologische Fußabdruck hinterlassen“, so Imgrund.

Über das Hauptprojekt „Biene Maja“ referierte zweiter Naturschutzwart Hermann Künzig. Dieses Projekt gliederte sich in die Bereiche 500 Blumentütchen für die Balkongärtner sowie Bienenweiden am Panoramaweg, dem Weiler Friedhof und an der Stettiner Straße. Außerdem wurde das alte Gewächshaus des Trinationalen Umweltzentrums im Dreiländergarten in ein „Grünes Klassenzimmer“ umgewandelt. Die Idee kam bei der Aufzucht einer Wildblumenmischung für nektarabhängige Insekten auf.

Die 500 Tütchen wurden mit je fünf Gramm Blumensamen gefüllt und an Balkongärtner verteilt. Das Anlegen der Bienenweiden sah anfänglich erfolgversprechend aus. Jedoch machte das aus Afrika stammende „Rampillkraut“, das ursprünglich zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wurde, allen Bemühungen ein Ende (wir berichteten).

Weil am Rhein (rhro). Erstmals seit seiner Gründung vor 155 Jahren hat der Schwarzwaldverein seine Struktur entscheidend verändert. In einer im vergangenen Jahr in Baiersbronn stattgefundenen Versammlung, bei der die Vertreter aller Ortsgruppen zusammenkamen, wurde beschlossen, aus dem bisherigen Zusammenschluss einzelner Ortsgruppen einen einzigen Verein zu bilden. Auch die seit 92 Jahren bestehende Weiler Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins wurde daher jetzt folgerichtig zum Ortsverein.

In der neuen Satzung steht als Leitbild: „Der Schwarzwaldverein setzt sich für die Natur, Landschaft, Kultur und Freizeitgestaltung im Südwesten Baden-Württembergs ein, wobei dem Wandern ein besonderer Stellenwert zukommt. Die Angebote aller Ortsvereine stehen allen Mitgliedern zu gleichen Bedingungen offen.“ Fazit: Die bisher weitgehende Selbstständigkeit der Ortsgruppen wurde zugunsten eines übergeordneten Gesamtvereins aufgegeben.

Weil am Rhein (rhro). Zur Kassenprüferin wurde Sabrina Blum gewählt. (für Bärbel Sänger).

Das Wanderehrenzeichen für erstmalige Teilnahme an mindestens 15 Wanderungen erhielten Sonja Klossek und Brigitte Warken. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt Erika Meier, Hubert Meier, Konrad Walter, Maria Christ, Walter Christ und Rosmarie Bernstein; für 40 Jahre Ludwig Haag, Monika Haag und Gerhard Dietrich; für 55 Jahre Werner Sänger, Ruth Rösch und Wolf-Ingo Wittig. Für 50 Jahre Mitgliedschaft ihrer Gemeinden nahmen für Efringen-Kirchen Bürgermeister Philipp Schmid und für Binzen Bürgermeister Andreas Schneucker die Ehrung entgegen.

Vorsitz: Rosemarie Lange

Mitglieder: 312, Durchschnittsalter 69,9 Jahre

Kontakt: www.schwarzwaldverein-weil-am-rhein.de

nach oben


Weiler Zeitung vom 8. Januar 2020

Zwei Ortsgruppen unterwegs (Badische Zeitung: fast gleicher Text ohne Bild)

Daur Hütte
Rund 100 Teilnehmer starteten gemeinsam ins Wanderjahr. Foto: zVg Foto: Roland Christ

Zum festen Bestandteil im Terminkalender des Weiler Schwarzwaldvereins gehört die Wanderung am Dreikönigstag zur Herman-Daur-Hütte nach Ötlingen. Seit fünf Jahren ist dies auch der erste Treffpunkt mit der Lörracher Ortsgruppe und für beide Vereine der Start ins neue Wanderjahr. Insgesamt haben rund 120 Mitglieder das schöne Wetter genutzt, um diese gemeinsame Veranstaltung zu besuchen, wie im Nachgang berichtet wird.

Zufrieden waren deshalb die beiden Vorsitzenden Rosemarie Lange (Weil) und Uli Nitsche (Lörrach) über die sehr gute Resonanz. Neben den Vereinsmitgliedern waren auch Gäste aus Basel und Sonntagswanderer mit dabei.

Treffpunkt für die Mitglieder aus Weil war der Lindenplatz in Alt-Weil. Von dort führte die eineinhalbstündige Route über den Tüllinger zur Daur-Hütte. Die Lörracher starteten in Tumringen, um von dort über das Käferholz zur Hütte zu gelangen.

Tatkräftige Helfer hielten für die Wanderer Glühwein, Neujahrsbrezeln, Dreikönigskuchen und Früchtebrot bereit. Diese Stärkungen wurden dankend angenommen. Nach einem gut zweistündigen Aufenthalt begaben sich die Wanderer wieder auf den Heimweg.

nach oben

Copyright © 2011. All Rights Reserved.